Die Diagnose einer Krebserkrankung kann für jede betroffene Person, aber auch für ihr soziales Umfeld ein sehr belastendes Lebensereignis darstellen und existenzielle Bedrohung auslösen.
Neben dem häufig berichteten Vertrauensverlust in den eigenen Körper sehen sich die Betroffenen mit einer Vielzahl an neuartigen Erfahrungen und notwendigen Entscheidungen konfrontiert (u.a. unbekannte diagnostische Maßnahmen, Einleitung und Durchführung von Therapiemaßnahmen).
Mögliche, daraus resultierende körperliche Veränderungen/Beeinträchtigungen (z.B. therapieassoziierte Nebenwirkungen, verändertes Körperbild, Erschöpfungszustände) bedingen oft eine Änderung in der Bewältigung der täglichen Routine (Krankenstände, finanzielle Einbußen) und eine veränderte Lebensqualität.
Neben den durchaus normalen emotionalen Reaktionen auf eine Krebserkrankung (Verunsicherung, Verletzbarkeit, Erschütterung, Wut, Gereiztheit u.a.) können sich jedoch auch ernste, krankheitswertige Veränderungen und Belastungen (Depressionen, Ängste, Panikzustände, sozialer Rückzug, traumatisches Erleben, Sinn- und Lebenskrisen) einstellen.